2. Bergung

Die zweite Bergungsgruppe ist eine der Standarteinheiten des THW. Sie ist, genau wie die erste Bergung und der Zugtrupp, in jedem Ortsverband vorhanden. Zu ihren Aufgaben zählen die Rettung von Menschen und Tieren aus Notsituationen, die Sicherung von Schadensstellen z. B. bei einsturzgefährdeten Gebäuden sowie die Unterstützung anderer Gruppen, der Feuerwehr oder der Polizei.

Im Vergleich zur B1 können schwerere Bergungsaufgaben wahrgenommen werden, wozu allerdings oft etwas Vorbereitungszeit notwendig ist. In manchen Bereichen ist in der B2 schweres Gerät vorhanden, dass nicht auf jedem GKW I oder Rüstwagen zu finden ist. Die Geräte der zweiten Bergung werden großenteils über Hydraulik- oder Stromaggregate betrieben und benötigen daher etwas Aufbauzeit. So können sich die beiden Bergungsgruppen perfekt ergänzen. Die erst eintreffende B1 trifft sofort erste Maßnahmen und kann personell, als auch mit schwerem Gerät von der B2 unterstützt werden. Die Grundausstattung ist allerdings größtenteils gleich, sodass ein Rondevouz-Prinzip nicht zwingend notwendig ist. Die Abhängigkeit von Aggregaten und die damit verbundene stationäre Gebundenheit  macht die Geräte zwar unflexibler, ermöglicht jedoch einen Einsatz in geschlossenen Räumen oder in Trümmern. Eine Verwendung eines Verbrennungsmotors wäre teilweise wegen hoher Abgasbelastung nicht möglich. Bei einigen Geräte muss ein externer Antrieb verwendet werden, da ein Gerät mit ausreichend großem Verbrennungsmotor nicht mehr handle bar wäre.

Außerdem kann die zweite Bergung personell und technisch die jeweils dislozierte Fachgruppe unterstützen.

Laut Stärke- und Ausstattungsnachweis besteht die zweite Bergung aus insgesamt 9 Helfern, die jeweils eine spezielle Zusatzqualifikation haben sollen. Neben Grupppen- und Truppführer sind dies Kraftfahrer, Atemschutzgeräteträger, Sprechfunker, Sanitätshelfer, Schweißer und Motorsägenführer. Viele Funktionen können in Verden mehrfach besetzt werden.