Hausabstützen nach Brand in Warpe

Am 11. April 09 kam es in den frühen Morgenstunden zu einem Brand in einem therapeutischen Wohnheim für Menschen mit seelischen Behinderungen in der Ortschaft Warpe, Landkreis Nienburg.

Noch bevor das ganze Gebäude in Flammen stand, konnten sich die 47 Anwohner des Wohnheims aufgrund der frühen Warnung der Brandmeldeanlage in Sicherheit bringen, nur eine Person erlitt eine Rauchvergiftung und leichte Verbrennungen. Die Feuerwehren der Grafschaft Hoya versuchten mit 170 Einsatzkräften und einem Großaufgebot an Fahrzeugen das Übergreifen der Flammen auf die anderen Gebäudeteile zu verhindern. Trotz eines unermüdlichen Einsatzes der Feuerwehrleute konnte das Dachgeschoss nicht mehr gerettet werden und wurde durch das Feuer vollständig zerstört. Es war den Einsatzkräften jedoch möglich das Erdgeschoss vor den Flammen zu schützen. Nach den Löscharbeiten war das durch Feuer und Löschwasser beschädigte Haus allerdings akut einsturzgefährdet und musste schnellst möglich gesichert werden. Die Einsatzleitung alarmierte für die Sicherungsarbeiten am Haus gegen 8:20 Uhr das Technische Hilfswerk aus Hoya.

Gegen 8:30 Uhr wurde auch das THW aus Verden zur Unterstützung angefordert. Der Ortsverband Verden verfügt über ein Einsatzgerüstsystem mit dem das Abstützen oder Sichern von Gebäuden sehr schnell und effektiv vorgenommen werden kann. Nur kurze Zeit nach der Alarmierung rückten die Verdener Helfer mit zwei Bergungsgruppen und dem Zugtrupp mit 25 Helfern zur Einsatzstelle in Warpe aus. An der Einsatzstelle übernahm der Verdener Zugtrupp die Koordination der THW Einsatzkräfte aus Hoya und Verden. Die THW-Helfer sicherten vorerst die besonders kritischen Gebäudeteile mit Hilfe von Gewindestützen die dem Bauwerk zusätzlich Halt gaben. Mit großen Mengen von Rüstholz wurden das Erdgeschoss und einige Kellerräume nachträglich gesichert. Ein Gebäudeflügel konnte soweit wieder hergerichtet werden, dass er provisorisch als Büroraum genutzt werden kann. Ein anderer Flügel wurde durch ein vom THW angeforderten Statiker gesperrt, hier durften keinerlei Sicherungen durchgeführt werden, da die Gefährdung der Einsatzkräfte zu hoch war. Neben den Arbeiten der Einsturzsicherung am Gebäude, halfen die Einsatzkräfte bei der Sicherung von Eigentum und dem Beseitigen von zerstörten Gegenständen.

Gegen 17:00 Uhr endete der Einsatz für die 40 Helfer des THW, die Einsatzstelle wurde nach Absprache mit der Polizei wieder an die Feuerwehr übergeben, die noch mehrere Stunden die Brandwache übernehmen musste.

Am Gebäude entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden von rund 2,5 Millionen Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache werden in der nächsten Zeit aufgenommen.


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