05.04.2014

Übung "Aprilis catastropha"

Am 05. April 2014 führte die Geschäftsstelle Verden mit den Ortsverbänden des THW-Geschäftsführerbereiches Verden die Übung "aprilis catastropha 2014" in Hoya durch. Ziel der Übung war das Zusammenwirken aller Führungsebenen des THW in einem umfangreichen Schadenszenario zu proben. Hierbei wurde insbesondere die schnelle Entscheidungsfindung für den Einsatz trainiert.

Insgesamt nahmen 60 Führungskräfte und Zugtrupp-Angehörige der Ortsverbände Achim, Bassum, Celle, Hoya, Nienburg, Sulingen, Syke  und Verden sowie Kräfte der Fachgruppe Führung & Kommunikation (kurz: FGr. FüKom) der Ortsverbände Hoya und Bremen-Nord teil. Die Übungsleitung übernahmen der Sachbearbeiter Einsatz der THW-Geschäftsstelle Verden, Fabian Schaffhausen, sowie der Achimer Zugführer, Tobias Peisker, der die Planübung ausgearbeitet hatte. Bei einer Planübung werden die Umgebung sowie die Schadenslagen im Modellmaßstab abgebildet und somit „am runden Tisch“ simuliert.

Durch Überschwemmungen nach starken Regenfällen und einer Schneeschmelze im Harz war die Aller stark angestiegen. In der Ortschaft Heus wurden zu diesem Zeitpunkt Arbeiten an einem Deich vorgenommen, wodurch der Ort vor den heranrollenden Wassermassen nicht ausreichend geschützt war. Das THW wurde angefordert, um diverse Gefahren und Schadenslagen wie unterspülte Häuser, überflutete Keller, Verkehrsunfälle und unterbrochene Energieversorgung zu beseitigen.

Wie in der Realität kamen zunächst die Gruppenführer der Bergungsgruppen und der verschiedenen Fachgruppen mit ihren fiktiven Gruppen in den Einsatz, später bildeten dann die Zugtrupps die sogenannten „Untereinsatzabschnittsleitungen“. Ein Einsatzabschnitt (EA) ist ein vom festgelegter Abschnitt eines Einsatzes. Die Einteilung erfolgt entweder räumlich oder nach Aufgabe. Bei größeren Einsatzstellen kann ein Einsatzabschnitt noch weiter in Unterabschnitte unterteilt werden. Die gesamte Einsatzabschnittsleitung übernahm die FGr. FüKom.

Die besondere Herausforderung der Übung bestand in der Zusammenarbeiten von Führungskräften aus verschiedenen Ortsverbänden. Diese mussten zunächst die Vorgehens- und Arbeitsweisen miteinander abstimmen, um schnell mit der Planung notwendiger Maßnahmen beginnen zu können. Schnell meisterten die Gruppenführer diese erste Hürde. Auch die Führungsstellen waren durch die Zugtrupps schnell eingerichtet und die Lage erkundet.

Während der Übung wurden 216 angenommene Einsatzkräfte geführt und ca. 200 Meldungen durch die FGr. FüKom verarbeitet. Bei einer Übungsdauer von fünf Stunden war dies für die Führungsstelle eine große Herausforderung.

Nach Übungsende erhielten die einzelnen Untereinsatzabschnitte und auch die FGr. FüKom Gelegenheit, den Übungsverlauf zunächst intern zu diskutieren und ihre eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen. In einer gemeinsamen Abschlussbesprechung wurden diese Erkenntnisse dann zusammen getragen und durch die Übungsleitung kommentiert und noch ergänzt. Auch in dieser Übung zeigte sich wieder, dass die Zusammenarbeit der gemischten Führungsteams schnell und gut funktionierte. Aber auch einzelne Schwächen wie z.B. fehlende notwendige Ausstattung oder Differenzen in der Arbeitsorganisation wurden erkannt und werden zukünftig verbessert.

 

Die fachliche Unterstützung und Steuerung der Gruppenführer sowie der Zugtrupps übernahmen Beobachter aus den Ortsverbänden Achim und Verden. Der OV Celle unterstützte die Übung durch Bereitstellung der Verpflegung.

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