Wochenendübung in Eckernförde

30 Helferinnen und Helfer fanden sich am Freitag im THW Ortsverband Verden ein. Gemeinsam ging es zu einer Wochenendübung zum Jugendfeuerwehr Zentrum Schleswig-Holstein nach Rendsburg

Um 17 Uhr machten sich die Helferinnen und Helfer auf den Weg nach Rendsburg. Nach Ankunft gegen 20:00 Uhr wurden sofort drei Mannschaftszelte errichtet, in denen für alle die Feldbetten aufgestellt wurden. Wer damit gerechnet hatte, dass nach dem gemeinsamen Abendessen der Tag entspannt ausklingt, sah sich getäuscht. 

Um 22.30 Uhr kam der Funkspruch, dass alle sich auf den Einsatzfahrzeugen mit kompletter Einsatzbekleidung einzufinden haben. Die erste Übung des Wochenendes wurde gestartet. Das Szenario war eine Gasexplosion, die ein mehrstöckiges Haus zum Teil zerstörte. Unter den Trümmerteilen wurden verschütteten Personen vermutet. Die Aufgaben: Ausleuchten und Erkunden der Einsatzstelle sowie Suchen und Retten von Personen. Die Schwierigkeit lag darin, dass das Treppenhaus aufgrund der Zerstörung nicht mehr genutzt werden konnte, dadurch wurde es eine komplizierte Rettung aus verschiedenen Stockwerken. Je eine Person wurde im zweiten und dritten Obergeschoss mittels Schiebeleiter, Rollgliss und Schleifkorb gerettet. Eine weitere Person war verschüttet und lag unter Trümmern im Keller des zerstörten Hauses. Erst aufwendiges Abtragen von Gesteinsbrocken und mühsames Kriechen durch ein enges Tunnellabyrinth führten zur Rettung der Person. Das Übungsende war um 01:30 Uhr am frühen Morgen des 14.09.2019.

Sehr zur Freude einer Helferin wurde diese um 02:00 Uhr anlässlich ihres Geburtstages vom Anreisetag  mit einem Ständchen überrascht. Für alle Anwesenden gab es noch Torte und Kaffee.

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren alle um 10:00 Uhr zum THW-Übungsgelände nach Osterrönfeld. Der Weg führte u. a. mit einer Autofähre über den Nord-Ostsee-Kanal. Nach schwerer Explosion einer Gaspipeline wurde in dem Gebiet der Katastrophenfall ausgerufen. Dem OV Verden wurde das angesteuerte Gebiet mit einigen teil- und komplett zerstörten Häusern zugewiesen. Viele unterschiedliche Szenarien hatten unsere THW-Kräfte abzuarbeiten. Die Aufgaben erstreckten sich von Erkunden des Einsatzgebietes bis zur Vermisstensuche auf Trümmerkegeln, zerstörten Gebäuden und der weitläufigen Fläche des Übungsgeländes. Es wurde viel Gerät eingesetzt, wie z. B. ein Endoskop zur Personensuche unter Gesteins- und Schuttbergen, ein Einsatzgerüstsystem zum Bau eines Dreibock und das Retten mit einer Seilwinde, ein Motortrennschleifer sowie Hebekissen. Teilweise gab es Sichtbehinderungen in den Trümmern durch starke Verqualmung. Der gesamte technische Zug war bis zum Einsatzende um 17:30 Uhr unter extremer körperlicher Belastung in dem anspruchsvollen Trümmerkegel und umliegenden Areal gefordert. Trotz sommerlicher Temperaturen wurden die einzelnen Szenarien alle zur Zufriedenheit der Schiedsrichter abgearbeitet.

Im Anschluss an diese umfangreichen Aufgaben gab es nach Rückkehr in das Jugendfeuerwehr Zentrum einen zünftigen Kameradschaftsabend mit ordentlicher Stärkung vom Grill.

Sonntag, 15.09.2019, fuhren alle wieder zurück nach Verden. Nachdem die Einsatzbereitschaft des OV wieder hergestellt war, wurden alle Helferinnen und Helfer um 15:00 Uhr zu ihren Familien verabschiedet.

Einen großen Dank an alle Unterstützer, die diese Übung ermöglicht haben, vor allem den Kameradinnen und Kameraden des Jugendfeuerwehr Zentrum Schleswig-Holstein in Rendsburg für die große Gastfreundschaft.


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