Atemschutzgeräteträger (AGT)

Die Atemschutzausbildung im THW stellt einen sehr wichtigen und zu gleich risikoverbundenen Teil der Einsatzvorbereitung dar. Neben der abgeschlossenen Basis 1 Ausbildung müssen die Helfer auch Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und gesundheitliche Fitness mitbringen.

Die erste große Hürde für einen Atemschutzgeräteträger stellt die G26.3 Untersuchung. Die G26 Untersuchung lässt sich in 3 Gruppen unterteilen:

Gruppe 1: leichter Atemschutz (Staubmasken, Mundschutz)

Gruppe 2: mittelschwerer Atemschutz (Vollgesichtsmasken mit Filter)

Gruppe 3: schwerer Atemschutz (Umluftunabhängige Geräte mit einem Gewicht von mehr als 5kg)

Bei der G26.3 Untersuchung wird unter anderem die Funktion der Lungen getestet, Blut abgenommen, ein Sehtest und ein Belastungs-EKG durchgeführt.

Wenn man diese Hürde überwunden hat, folgt die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger. Die Ausbildung erfolgt auf GFB-Ebene. Neben dem umfangreichen theoretischen Teil, gibt es auch viel Praxis damit die angehenden Atemschutzgeräteträger ausreichend Gelegenheit haben, das gelernte anzuwenden.

Am Ende der Ausbildung müssen ein Theorietest sowie eine Belastungsübung abgelegt werden. Um die ausreichende Belastbarkeit jedes Prüflings zu testen geht es noch auf eine Atemschutzübungsstrecke. Zu Beginn müssen 10m Endlosleiter und 2 Minuten Radfahren hinter sich gebracht werden. Anschließend geht es durch einen Tank, bei dem das erste Mal Teamgeist gefordert wird. Vom Tank aus geht es weiter durch einen Hindernisparcours. Zum Schluss geht es noch einmal auf die Leiter.

Nach erfolgreicher Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger müssen sich die Helfer ständig weiterbilden. Außerdem muss sich jeder AGT-Helfer einmal im Jahr unterweisen lassen, eine Einsatzübung unter Atemschutz durchführen und eine Belastungsübung ablegen.

In Verden treffen sich die AGT-Helfer jeden vierten Dienstag im Monat, um sich weiterzubilden. Dazu gehören neben theoretischen Unterrichtseinheiten immer wieder umfangreiche praktische Übungen. Diese praktischen Übungen finden zum größten Teil bei ortsansässigen Firmen statt, um so eine möglichst realistische fremde Umgebung zu schaffen.

Einmal im Jahr geht es an die THW-Bundesschule in Hoya. Dort werden das richtige Bewegen im Trümmergelände, sowie das Retten von Verletzten geübt.

Unsere Ausrüstung

In Verden verfügen wir über acht Atemschutzgeräte der Marke Dräger PSS 90. Jeweils vier Stück sind einer Bergungsgruppe zugeteilt.

Zu den acht Atemschutzgeräten kommen 16 Panorama Nova Masken von Dräger. Für unsere Geräte stehen uns 16 Atemluftflaschen zur Verfügung. Jeweils acht Flaschen pro Bergungsgruppe.

Um den Einsatz unserer Atemschutzgeräteträger zu überwachen, verfügen wir über zwei Atemschutzüberwachungstafeln. Auf diesen Tafeln wird vermerkt welcher Helfer zu welchem Trupp gehört. Außerdem werden Einsatzbeginn und Einsatzende mit den jeweiligen Flaschendrücken  schriftlich festgehalten. Eine Kontrolle der Flaschendrücke sollte im Idealfall alle 10 Minuten geschehen.

Um die Sicherheit der im Einsatz befindlichen Helfer zu gewährleisten, verfügen die Sicherungstrupps über ein Notfallpack mit allerlei nützlichen Gegenständen. Neben Holzkeilen zum festsetzen von Türen, befinden sich auch eine Bandschlinge, eine Gurtschere, ein Markierungsstift sowie ein Multifunktionsschlüssel in der Tasche.